Pressestimmen
Hier finden Sie alle Pressestimmen der Konzertgemeinde Mosbach e.V.
Franziska Hölscher, Teunis van der Zwart und Severin von Eckardstein begeisterten mit romantischer Kammermusik
Glücksspirale nennt der Volksmund das Horn ein bisschen despektierlich, die berüchtigten Kiekser sind Gegenstand zahlloser Hornistenwitze. Aber den niederländischen Hornisten Teunis van der Zwart ficht so etwas nicht an, er hat sich mit aller Leidenschaft dem vielleicht heikelsten und kapriziösesten aller Blasinstrumente verschrieben. Und dabei hat es ihm das ventillose Naturhorn ganz besonders angetan, das heute durch die historisch informierte Aufführungspraxis in der Alten Musik Szene eine Renaissance erlebt. Was hochwertige Kammermusik angeht, so wird man in diesem Jahr bei den Mosbacher Klassischen Konzerten wirklich verwöhnt. Dass das beim Publikum nach den grandiosen ersten beiden Konzerten der Saison sehr gut ankommt, war an dem außergewöhnlich guten Besuch zu bemerken, aber auch an der gespannten Aufmerksamkeit, mit der die Zuhörer dem Vortrag der drei Musiker lauschten. Zu Gast waren diesmal die Geigerin Franziska Hölscher gemeinsam mit dem schon erwähnten Hornisten Teunis van der Zwart und dem Pianisten Severin von Eckardstein, die sich in verschiedenen Besetzungen mit einem rein romantischen Programm präsentierten.
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Mosbacher Klassische Konzerte: Das junge „Franz Ensemble“ bezauberte mit spritziger Eleganz und unglaublicher Spielfreude
Eine ausgefallene Besetzung erwartete das Publikum beim zweiten Abend der Mosbacher Klassischen Konzerte: Septette oder Oktette mit gemischten Besetzungen aus Bläsern und Streichern boten in der Alten Mälzerei mit ihrem speziellen Klangfarbenreichtum schon beinahe sinfonische Möglichkeiten. Das junge „Franz Ensemble“ (benannt übrigens nach Franz Schubert, bei dessen Oktett sie 2018 erstmals zusammen musiziert haben) hat sich genau diesem spannenden Repertoire für größere kammermusikalische Formationen verschrieben.
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Die „Klassischen Konzerte“ starteten in die neue Saison mit dem hinreißenden „Trio Gaspard“
Auch wenn es diesmal vor dem Kunstgenuss noch ein wenig Bürokratie zu bewältigen gab, der Aufwand war es absolut wert. Wer sich durch die 3G-Registrierung am Eingang nicht vom Besuch hatte abschrecken lassen, der wurde beim ersten „Klassischen Konzert“ der neuen Saison mit einem überaus intensiven und beglückenden Musikerlebnis belohnt. Zu Gast war eines der profiliertesten Klaviertrios der jüngeren Generation: Seit gut 10 Jahren musizieren Jonian Ilias Kadesha (Violine), Vashti Hunter (Violoncello) und Nicholas Rimmer (Klavier) auf atemberaubendem Niveau als „Trio Gaspard“ zusammen. Neben ihrem breit angelegten Repertoire, das ihre Vielseitigkeit und Experimentierfreude spiegelt, widmen sich die drei zur Zeit einem besonderen Herzensprojekt, der Gesamteinspielung aller 46 Klaviertrios von Joseph Haydn (1732-1809). Von denen waren an diesem Abend gleich zwei Programm, dazu das Klaviertrio op. 15 von Bedrich Smetana (1824-1884) und zwei kurze Stücke aus der Feder der Komponistin Lili Boulanger (1893-1918).
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Die Heidelberger Sinfoniker und ihr neuer Chefdirigent Johannes Klumpp sind ein Phänomen
Wenn es im Publikum und auf der Bühne gleichermaßen knistert und funkelt, dann gehört ein Konzert sicher zu den ganz besonderen Gelegenheiten, die man auch als fleißiger Konzertbesucher nicht wirklich oft erleben darf. Beim Gastspiel der Heidelberger Sinfoniker in Mosbach war dieses Knistern mehr als deutlich zu spüren. Das lag definitiv nicht nur an der langen konzertlosen Zeit, die die Zuhörer hungrig auf Musik und besonders empfänglich dafür machte. Denn was diese 18 Musiker mit ihrem neuen Chefdirigenten Johannes Klumpp da auf die Bühne der Alten Mälzerei zauberten, ist tatsächlich phänomenal: So geschlossen, so vollkommen transparent, dabei aber ohne eine Spur von seelenloser Perfektion, sondern voller Elan und echter Spielfreude wurde da musiziert, dass es eine wirkliche Freude war, dem Orchester dabei zu folgen.
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Wunderschöner Saisonstart bei den Klassischen Konzerten: Johann Caspar Wedell und Julius Schepansky zelebrierten „Un voyage français“
Wenn man schon nicht nach Frankreich reisen darf und auch französische Künstler nicht nach Deutschland – wie das zum Saisonauftakt der Mosbacher Klassischen Konzerte erwartete Ensemble „Les inattendus“ –, so vermag doch die Musik alle Grenzen zu überwinden. Nachdem das französische Duo, bestehend aus der Gambistin Marianne Muller und dem Akkordeonisten Vincent Lhermet, kurzfristig nicht hatte anreisen können, war es Gastgeber Christof Roos von der Konzertgemeinde gelungen, zwei junge Musiker aus Deutschland für das erste Konzert der neuen Saison 2020/21 zu gewinnen: Julius Schepansky (Akkordeon) und Johann Caspar Wedell (Violoncello) haben sich mit ihrem Können bereits in die „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler(innen)“ gespielt und sorgten in der Alten Mälzerei für einen grandiosen Auftakt, der die Zuhörer begeisterte und einen kleinen musikalischen Gruß über den Rhein schickte.
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Das junge Ensemble AMBRA begeisterte bei den Klassischen Konzerten in der Mälzerei
„Achtung, das Programm kann Spuren von Blech enthalten“, hieß es in der Begrüßungsrede von Gastgeber Christof Roos, der als Veranstalter im Namen der Konzertgemeinde zum letzten Konzert der Saison 2019/20 am Dienstagabend ein erfreulich großes Publikum in der Alten Mälzerei begrüßen konnte. Ungewöhnlich bei einem Kammermusikabend, der meist nicht ganz so viele Zuhörer ins Konzert lockt wie die Orchesterkonzerte, waren das Parkett komplett ausverkauft. Zu Gast war das international besetzte Ensemble AMBRA mit der gerade mal 20jährigen Violinistin Anne Maria Wehrmeyer, dem Klarinettisten Žilvinas Brazauskas und dem Pianisten Asen Tanchev, die 2018 in der Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler des Deutschen Musikrats aufgenommen wurden. Die Spuren von Blech waren nicht sofort zu entdecken, der Bezug erschloss sich erst nach einem genaueren Blick ins Programm, denn das junge Ensemble hatte das Trio op. 40 von Johannes Brahms, das eigentlich für Violine, Klavier und Horn komponiert wurde, für seine Besetzung mit Klarinette arrangiert. Und das mit großem Erfolg, wie sich nach der Pause zeigen sollte. Auch Sergej Prokofiews Sonate d-moll op. 94 ist eigentlich für ein anderes Instrument, nämlich für Flöte geschrieben. Sie erklang hier in einem Arrangement für Klarinette und Klavier.
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