Pressestimmen
Hier finden Sie alle Pressestimmen der Konzertgemeinde Mosbach e.V.
Der Geiger und Bratschist Sergey Malov begeisterte gleich auf drei Instrumenten
Ein Solo-Abend mit drei verschiedenen Instrumenten – das ist tatsächlich sehr ungewöhnlich, aber auch solche besonderen Erfahrungen sind möglich bei den Mosbacher Klassischen Konzerten. Für ein faszinierendes Konzerterlebnis sorgte am Dienstagabend in der Mälzerei der in St. Petersburg geborene und heute in Berlin lebende Ausnahmemusiker Sergey Malov, der mit einem hinreißenden Vortrag auf drei unterschiedlichen Streichinstrumenten begeisterte. Violine und Viola kennt man, aber das dritte dieser Instrumente ist sogar unter historisch informierten Musikern eher ein Exot. Beim „Violoncello da spalla“ (ital. Schulter) handelt es sich um ein Miniaturcello mit fünf Saiten, das beim Spielen mit einem Schulterband quer vor der Brust gehalten wird. Die Spieltechnik ist ähnlich wie bei der Viola, obwohl das Instrument deutlich größer ist als diese und genauso tief klingt wie ein normales Cello.
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Das Klavierduo Adrienne Soós und Ivo Haag war zu Gast bei den Klassischen Konzerten
Zuweilen wird man als Konzertbesucher mit Stücken konfrontiert, die einem Rätsel aufgeben. Durchaus eine spannende Erfahrung, wie man als Hörer damit umgehen kann: Seinen Verstand benutzen und versuchen, für sich einen Sinn im Gehörten zu entdecken - innerlich aussteigen und sich heimlich amüsieren – oder aus Respekt vor den Ausführenden resigniert warten, bis es vorbei ist und höflich applaudieren? Die Bandbreite der Reaktionen ist groß, aber eigentlich ist es erfrischend, dass es auch bei den Klassischen Konzerten solche Momente gibt, in denen erfahrene Konzertbesucher in ihren Hörgewohnheiten herausgefordert werden. An diesem Wochenende war im Rahmen der vierteiligen Reihe das ungarisch-schweizerische Klavierduo Soós & Haag in der Mälzerei zu Gast, das zu den renommiertesten und auch experimentierfreudigsten Kammermusik-Ensembles der Schweiz zählt. Die erste Konzerthälfte war den seltenen Werke für zwei Klaviere von W.A. Mozart gewidmet, die andere Hälfte der großen Klaviersonate h-moll von Franz Liszt (1811-1886). Adrienne Soós & Ivo Haag, die nicht nur auf der Bühne, sondern auch privat ein Paar sind, nehmen sich neben dem klassischen Repertoire mit Vorliebe auch immer wieder zeitgenössischer Komponisten an. Das war auch in diesem Programm der Fall, welches zwei moderne Stücken enthielt, von denen eines erst zum zweiten Mal überhaupt im Konzert erklang. Aber davon später mehr.
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Das Radiosinfonieorchester Bratislava eröffnete in der Alten Mälzerei die neue Saison der Mosbacher Klassischen Konzerte
Wenn in der Reihe der Klassischen Konzerte ein Sinfoniekonzert ansteht, dann muss der Saal der Alten Mälzerei in ganzer Größe geöffnet sein. Für eine kleine Stadt wie Mosbach, die kein eigenes Orchester hat, sind diese Konzerte echte Events, die beim kulturinteressierten Publikum bestens ankommen. Auch diesmal war der Saal wieder sehr gut gefüllt, Restplätze nur noch auf der Empore zu haben. Zum Auftakt der Konzertsaison 2019/20 war mit dem Radio-Sinfonieorchester Bratislava eines der bedeutendsten Orchester der Slowakei zu Gast. Gastgeber Christof Roos begrüßte die Musiker im Namen der Konzertgemeinde in slowakischer Sprache, bevor er viel Freude bei diesem Konzert wünschte und die Bühne für die Musiker freigab.
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André Baleiro (Bariton) und David Santos (Klavier) zu Gast bei den Klassischen Konzerten
Wenn es bei den Mosbacher Klassischen Konzerten einen Liederabend gibt, dann darf das auch gerne mal einer sein, bei dem man genau zuhören muss. In dieser Woche waren der aus Portugal stammende Bariton André Baleiro und sein Pianist und Landsmann David Santos zu Gast und präsentierten einen ungewöhnlichen Liederabend, der neben weniger bekannten Liedern von Franz Schubert und Robert Schumann auch Benjamin Brittens „Songs and Proverbs of William Blake“ enthielt. Pianist David Santos übernahm in perfektem Deutsch die Moderation und ermöglichte den Zuhörern damit einen lohnenden Einblick, sowohl in die romantischen Lieder als auch in ein etwas schwieriges Repertoire wie Britten.
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Das Landesjugendorchester wurde bei den Klassischen Konzerten begeistert gefeiert
Orchester von hohem Rang gab es schon früher zu hören in Mosbach, aber zu welch großartigen Leistungen auch schon die Nachwuchstalente fähig sein können, durften die Zuhörer am Freitagabend beim Landesjugendorchester Baden-Württemberg (kurz LJO) erleben, das im Rahmen der Klassischen Konzerte erstmals in der Alten Mälzerei zu Gast war. Unter der Leitung seines Dirigenten Joseph Bastian lieferten die etwa 70 jungen Musiker, die alle erst zwischen 13 und 19 Jahren alt sind, eine beeindruckend reife Vorstellung ab. Wer im LJO mitspielt, hat zumeist bereits beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ reussiert und/oder ein Probespiel bestehen müssen.
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Das „Bartholdy Quintett“ beendete die Saison der Klassischen Konzerte mit feiner Kammermusik
Dass eine anständige Rockband aus fünf Leuten bestehen muss, weiß man spätestens seit Frank Goosen. Auch in der klassischen Kammermusik ist ein Quintett aus Bläsern eine Standardformation, für die unglaublich viel tolle Musik geschrieben wurde. Weniger bekannt ist die Besetzung mit fünf Streichern, aber gerade dieses fünfte Instrument – manchmal ist es ein zweites Cello, manchmal eine zweite Viola – erschließt im Vergleich zum gängigeren Streichquartett spannende klangliche Möglichkeiten. Diesem kleinen, aber feinen Repertoire hat sich das „Bartholdy Quintett“ verschrieben, das am Freitagabend in der fast ausverkauften Mälzerei zu Gast war. Im Mendelssohnjahr 2009 haben Ulf Schneider und Anke Dill (Violine), Barbara Westphal und Volker Jacobsen (Viola) und Gustav Rivinius (Violoncello), die alle Professuren an bedeutenden Hochschulen haben und mit verschiedenen preisgekrönten Kammermusik-Formationen unterwegs sind, sich als festes Quintett zusammengetan, um sich den im Konzertbetrieb oft etwas stiefmütterlich behandelten Repertoire zu widmen. Dabei regen sie auch immer wieder zeitgenössische Komponisten an, Neues für das Bartholdy Quintett zu schreiben.
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